Nicht überall sieht das Fest der Liebe gleich aus. Wir haben ein paar Weihnachtstraditionen anderer Länder gesammelt:
Schweden
In Schweden beginnt die Vorweihnachtszeit auch mit dem ersten Adventssonntag. Anfang Dezember sogt dann das alljährlich stattfindende Open-Air-Konzert „O, Helga Natt“ (Oh, heilige Nacht), welches auch im schwedischen Fernsehen live übertragen wird, für die Einstimmung auf die Weihnachtszeit.
Richtig beginnen die Feierlichkeiten dann am 13. Dezember, am Luciafest, das Fest der Lichterkönigin.
Beim weihnachtlichen Buffet „Julbord“ am 24. Dezember gibt es dann „Glögg“ (Glühwein) und zur Hauptspeise „Köttbullar“ (Fleischbällchen) und Wildspezialitäten wie Elch.
Frankreich
Die Weihnachtsgeschenke bringt der Père Noël, wie der Weihnachtsmann in Frankreich genannt wird, in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember. Die Kinder stellen ihre Schuhe neben den Kamin oder unter den Weihnachtsbaum. Der in einen roten Mantel mit Zipfelmütze oder Kapuze gekleidete „Weihnachtsvater“, trägt die Geschenke in einer Holzkiepe auf dem Rücken mit sich und klettert heimlich in der Nacht durch den Schornstein, um die bereitgestellten Schuhe mit den Geschenken zu füllen. Die Bescherung findet dann am Morgen des 25. Dezember statt. Anders als zum Beispiel in Deutschland, ist der 26. Dezember in Frankreich kein Feiertag mehr. Das Weihnachtsfest endet mit dem 25. Dezember.
England
In England ist der 24. Dezember nicht der Tag des großen Festes, sondern der Tag der Vorbereitung. Nach und nach kommen am Heiligabend (Christmas Eve) die einzelnen Familienmitglieder an und gemeinsam stimmt man sich auf Weihnachten ein. Das Essen wird vorbereitet, das Haus geschmückt und die Socken werden an den Kamin gehängt, damit „Father Christmas“ (so wird der Weihnachtsmann in England genannt) die Geschenke darin verstauen kann.
Am Morgen des 25. Dezember laufen alle Familienmitglieder ins Wohnzimmer und schauen, welche Geschenke Father Christmas über Nacht gebracht hat. Oftmals noch im Schlafanzug sitzt die ganze Familie zusammen und packt die Geschenke aus.
Niederlande
In den Niederlanden steht nicht der 24. Dezember, Heilig Abend im Mittelpunkt, sondern Sinterclaas (Nikolaus) am 6. Dezember.
Denn die Geschenke werden vom Sinterclaas und seinem Helfer Zearte Piet in der Nacht vom 5. zum 6. Dezember gebracht. daher ist der Abend des 5. Dezember bereits ein großes Fest mit einem umfangreichen Festmahl.
Der Rest der Weihnachtszeit ist dann eine eher besinnliche Zeit.
Griechenland
Bedeutungsvoller als Weihnachten ist für die Griechen der Jahreswechsel. Am Abend des 31. Dezembers trifft sich die Familie zu einem Festessen mit Schweine-, Lamm- und Ziegenfleisch. Außerdem wird der traditionelle „Vassilopita“ (Neujahrskuchen) serviert. In diesem Kuchen ist ein Geldstück eingebacken. Wer es findet, soll im kommenden Jahr besonders viel Glück haben. Zu Neujahr wird der heilige Vassilios gefeiert und verehrt, er ist das Gegenbild des uns bekannten Nikolaus. Nun können auch die Kinder aufatmen – endlich gibt es die heißerwarteten Geschenke.
Russland
Wie in Griechenland müssen die Kinder bis zu Neujahr auf die Gaben und Geschenke warten. Der Tannenbaum wurde kurzerhand zum Neujahrsbaum umfunktioniert und wird erst ab dem 27. Dezember in Schulen, Kindergärten und Haushalten festlich geschmückt.
Am Silvestertag, dem 31. Dezember, kommen die Kleinsten voll auf ihre Kosten. Sie verkleiden sich als Kaninchen, Schneemädchen oder Schneeflocke. Nun wird auch Väterchen Frost, der mit seiner roten Robe und dem weißen Bart dem heiligen Nikolaus sehr ähnlich sieht, mit viel Musik und Freude begrüßt.
Das offizielle, kirchliche Weihnachten ist in Russland erst am 7. Januar.
Spanien
Das wohl wichtigste Weihnachtsritual in Spanien ist die Ziehung der Weihnachtslotterie. Am 22. Dezember werden Jahr für Jahr Milliardensummen verteilt – und alle hoffen auf den Hauptgewinn „El Gordo“.
Irland
Weihnachtsschwimmen: Vor allem der Forty Foot-Strand ist für diesen Brauch bekannt: Hunderte Menschen springen dort am 25. Dezember von der Klippe in die eiskalte Irische See.
Kanada
Der Weihnachtsmann hat in Kanada eine eigene Adresse: Santa Claus, North Pole, H0H 0H0. Die Ziffernkombination orientiert sich am Postleitzahl-System Kanadas – und beinhaltet erstaunlicherweise auch den Ausruf „HO HO HO“. Jedes Jahr schicken über eine Million Kanadier Post an diese Adresse. In Österreich kann man seinen Brief hingegen an das Christkindl-Postamt in Oberndorf (Salzburg) senden. Adresse: Postamt Christkindl, Christkindlweg 6, 4411 Christkindl. Legt man ein ausreichend frankiertes und adressiertes Kuvert bei, erhält man sogar eine Antwort.